Ein Klavier für Ihre Musik.

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Magazine

11.02.2021

Abstand halten? Zu was?

Liebe Klavierliebhaberinnen und -liebhaber,

in Zeiten, in denen jeder sein ganz persönliches Krisenmanagement zu bewältigen hat, scheint es so, dass man sich entweder darauf besinnt, was einem auch in früheren, aktiveren Zeiten schon einmal Freude gebracht hat, oder man in ein Bildschirm-Phlegma versinkt.

Gehen wir einmal davon aus, dass man sich besinnt, auf Aktivitäten, auf die Musik, besser noch: Auf das vielleicht seit vielen Jahren in der Ecke stehende Klavier, das man schon lange nicht mehr geöffnet hat.

Doch wenn man dann – in Zeiten, in denen man plötzlich wieder die Muße hat, sich mit den alten Noten zu beschäftigen – die Tastaturklappe des Instruments öffnet und die Tasten anschlägt, stellt man oftmals fest: Das Instrument klang schon einmal besser. Selbst wenn man sich damit eine Zeitlang begnügen kann, wird der Wunsch nach einem gut funktionierenden und gut gestimmten Instrument bald schon stärker werden.
Da sollte man dann einen Klaviertechniker beauftragen.

Nun hat aber das Gebot des Abstandhaltens mittlerweile seine Nachwirkungen gezeigt: Viele Menschen gehen angstvoll-neurotisch mit anderen um, zeigen fast panische Züge, wenn jemand ihre Wohnung betreten soll. Dabei nimmt jeder die Post an, die andere vielfach angefasst haben, bringen Ihre Autos in eine Werkstatt, um sie reparieren zu lassen oder geben notwendige Arbeiten bei Elektrikern und Schreinern in Auftrag. Denn diese Unternehmen arbeiten tatsächlich, um unser tägliches Leben funktionabel zu halten und zu ermöglichen.

Da wäre es also kaum ein größeres Risiko einen Klaviertechniker nach Haus zu bestellen, um ihn das Instrument anschauen, stimmen zu lassen. Dass dieser natürlich auf die notwenige Hygiene achten wird, versteht sich von selbst, wenn man einen guten Techniker beauftragt. Er wird natürlich das Instrument, vor allem die Klaviatur reinigen, bevor er das Haus verlässt. Zudem will und muss man nicht zwingend daneben sitzen, wenn er sich mit dem Instrument beschäftigt, denn das tut man eigentlich nicht, um die Konzentration, die gerade für eine gute Stimmung notwendig ist, nicht zu stören.

Ist das Luxus in Zeiten, in denen wohl viele finanzielle Angst und Sorgen vor der Zukunft haben?
Wohl kaum! Denn selbst wenn eine Stimmung und ein Durchsehen des Instruments im ersten Moment teuer erscheinen, muss man diese Kosten einmal auf die Monate umrechnen, in denen man dann ein gut klingendes und funktionierendes Instrument im Haus hat. Wie viel mehr gibt man da für andere Dinge im täglichen Leben aus, die nur wenig zum persönlichen (und durchaus wissenschaftlich belegtem) Wohlbefinden beitragen.
Es ist die richtige Zeit genau in dies zu investieren: in ein gut funktionierendes Instrument!

Carsten Dürer
- Chefredakteur PIANONews -

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