Ein Klavier für Ihre Musik.

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Magazine

04.06.2019

Keine Veränderungen bei Klavieren?

Liebe Klavierliebhaberinnen und -liebhaber,

man meint immer, dass die Tasteninstrumente von heute in ihrer Struktur seit Jahrhunderten festgelegt sind und sich nicht mehr verändern, es sei denn, es kommen neue elektronische Neuheiten in Zusammenhang mit Klavieren oder Flügeln hinzu.

Dies liegt sicherlich auch daran, dass viele der Hersteller und der Klavierbauer zu sehr auf die Tradition des Klavierbaus und der Herstellung pochen. In Wirklichkeit sind gerade die Klaviere, die man heute in einem Klavierfachgeschäft findet, in vielen kleinen Dingen anders als die, die man noch vor 20 Jahren in den Geschäften vorfand.

Das betrifft nicht nur die Gehäuseforen und vielleicht die Oberflächen, da man heute auch häufiger mit offenporigen Lacken arbeitet. Vielmehr sind es viele Kleinigkeiten im Innern der Instrumente, die Ihnen das Spiel angenehmer machen sollen. Da gibt es Kleinigkeiten in der Mechanik bei Klavieren, um das Spielgefühl angenehmer zu gestalten, zum Teil leichtgängiger zu machen, da Klaviere aufgrund der etwas trägeren Mechanik ansonsten oftmals ein höheres Spielgewicht haben als Flügel.

Hier wurde in den vergangenen Jahren vieles getan.

Doch auch der Resonanzboden wurde bei vielen Instrumenten verändert, um eine größere Fläche im begrenzten Raum der Klaviere zu nutzen und damit den Klang im Volumen zu stärken. Pedale sind oftmals in anderer Form ausgeführt, da die in früheren Zeiten oft schmalen Pedale für längeres Spiel wirklich unangenehm unter den Fußsohlen sind.

Aber auch die Intonation ist brillanter geworden, entspricht mehr dem Zeitgeschmack heutigen Ohren.

Was das alles bedeutet?

Nun, auch wenn Sie ein wirklich altes Klavier haben, dann beziehen sich die Unterschiede nicht nur darauf, dass die Gehäuse bei diesen alten Instrumenten oftmals schön verziert und mit Kerzenhalten oder ähnlichen Nettigkeiten ausgeführt sind, und dagegen die neuen Instrumente oftmals recht schlicht wirken. Vielmehr muss man den Klang, den Anschlag, all das, worum es eigentlich beim Spiel auf einem Klavier geht, ausprobieren.

Schnell wird man die Unterschiede erkennen. Und so sollte man nicht nur aufgrund von sentimentalen Gefühlen oder ästhetisch durchaus nachvollziehbaren Gründen und der Hochachtung für die schreinerische Handwerkskunst früherer Tage ein Instrument behalten mit dem Gedanken: Ach, eigentlich spielt es ja noch. Vor allem nicht dann, wenn man daran denkt, dass vielleicht eines der Kinder sich einmal für das Klavierspiel begeistern könnte.

Denn ein moderneres Instrument hat bei den vielen Veränderungen, die fast jährlich – ganz still und heimlich – in die Instrumente einfließen, für das Spiel doch einiges mehr zu bieten. Probieren Sie es aus und Sie werden es feststellen.

Carsten Dürer
- Chefredakteur PIANONews -

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