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Spielwerk?
Liebe Klavierfreundinnen und -freunde
Immer wieder hören wir im Klavierfachhandel von dem Begriff „Spielwerk“. Was versteht man eigentlich darunter? Nun, Spielwerk ist eigentlich nichts anderes als die Mechanik eines Klaviers oder Flügels, verbunden mit der Klaviatur, also den Tasten.
Dieses Gesamtgebilde kann man als Spielwerk bezeichnen. Warum es so wichtig ist? Nun, es handelt sich hierbei vielleicht nicht um das wirkliche Zentrum eines Instruments, denn hier wird ja kein Klang erzeugt oder übertragen. Aber es macht ein Instrument für den Spieler selbst sehr persönlich und einzigartig. Denn genau das fühlt der Spieler als erstes und kann mit diesen beiden Parametern der Klaviatur und der Mechanik den Klang überhaupt erst erspüren und dann auch in all seinen Facetten kontrollieren kann.
Wie aber sollte man solch ein wichtiges Element bei einem Klavier beurteilen, das man vielleicht erstmals unter den Händen hat? Nun, eigentlich gilt hier, was immer gilt beim Klavierkauf, einem durchweg akustischen und damit in der Regel sehr individuellem Instrument: Man muss es erspüren und selbst beurteilen, ob einem der Anschlag des Instruments, die Oberfläche der Tasten, ihr Tiefgang (Die Strecke vom Ruhezustand zur heruntergedrückten Taste) liegt. Wenn man das Gefühl hat, dass man sich an einem Instrument wohlfühlt, dann ist der wichtigste Teil einer Kaufentscheidung getroffen.
Falsch ist es, zuerst allein auf den Preis zu schauen, auch wenn dies überheblich klingt. Aber ein akustisches Klavier oder einen Flügel kauft man sich nicht alle Tage, ein Wechsel zu einem anderen ist schon allein emotional schwieriger als man denkt. Daher sollte man sich finanziell vielleicht einschränken, aber dennoch einen Spielraum lassen, wenn genau dies passiert: Die Magie zwischen Ihnen und dem einen richtigen Instrument.
Carsten Dürer
Chefredakteur PIANONews